Frieden finden durch Akzeptanz

Alles zu akzeptieren bedeutet auch die Nicht-Akzeptanz zu akzeptieren. Was sich anhört wie ein Wortspiel, ist in Wahrheit tiefe Weisheit, die wir durch Zazen verwirklichen können.

 

Zen und die Akzeptanz von allem bedeuten wiederum nicht, dass wir lethargisch werden und einfach nur zusehen, wie die Dinge um uns herum geschehen.

 


Vielmehr können wir im Zen durch die Akzeptanz in jeder Situation völlig frei und aktiv handeln. Zen ist ein zutieft lebensbejahender und aktiver Weg, das eigene Leben weniger egoistisch zu gestalten und durch die Praxis von Zazen Mitgefühl mit allen Wesen zu entwickeln.

 

Mit statt gegen die Strömung schwimmen

 

Wenn wir in einer Situation die Dinge nicht annehmen und nicht akzeptieren können und uns gleichzeitig selbst verurteilen, dann kostet das unglaublich viel Energie. Das Festhalten an dem gedanklichen Konstrukt von "Ich" und "Mein" trägt dazu bei, dass wir nicht akzeptieren sondern unter den Umständen leiden.

 

Völliges Akzeptieren muss daher auch die Nicht-Akzeptanz akzeptieren. Erst dann sind wir frei und können in jeder Situation natürlich und spontan handeln zum Wohle aller Wesen. Ohne diese völlige Akzeptanz wie es nun einmal ist, verbrauchen wir die notwendige Energie weil wir gegen die Strömung anschwimmen.

 

Doch wenn wir akzeptieren, können wir zunächst mit der Strömung mit fließen, um dann an das andere Ufer zu gelangen. Gegen den Strom anzukämpfen kostet uns Energie und Kraft. Voller Vertrauen mit dem Fluss des Lebens zu fließen und zum Wohl aller Wesen zu handeln, ist einer der wesentlichen Punkte des Zen.

 

Die drei goldenen Gebote des Zen

 

Wenn wir uns selbst und die Situation unseres Lebens vollständig akzeptieren und uns gleichzeitig an den drei goldenen Geboten orientieren, wird unser Handeln spontan und natürlich. Mitgefühl ist nicht länger ein Konzept aus Moral und Benehmen, sondern gelebte Spontanität des Zen im Augenblick hier und jetzt.

 

Die drei Gebote lauten:

  1. Hör auf Schlechtes zu tun
  2. Tue nur noch Gutes
  3. Tue Gutes für die anderen

Kann rechtes Handeln, dass ja einer der Pfade des edlen achtfachen Pfades ist, so einfach sein? Aufhören Schlechtes zu tun und das eigene Handeln auf Gutes für sich selbst und die anderen auszurichten. Im Alltag ist es nicht immer leicht, zwischen richtig und falsch zu unterscheiden.

 

Doch wenn wir uns selbst und unserer Intuition vertrauen, können wir die gelebte und natürliche Spontanität durch die Akzeptanz von allem praktizieren und uns auf dem Weg des Zen hier in dieser phänomenalen Welt weiterentwickeln.