Zazen - Erleuchtung und Erwachen im Zen

Erleuchtung und Erwachen im Zen-Buddhismus durch die Praxis von Zazen ist schlussendlich nicht durch Worte zu beschreiben.

 

So wie Fahrradfahren nur durch das eigene tun und erfahren gemeistert werden kann, so kann Zen nicht durch Worte erklärt werden. 


Und doch sagt man im Zen, dass der Finger, der auf den Mond deutet, nicht der Mond selbst ist aber einen Hinweis auf die Richtung gibt, in die wir während Zazen schauen sollen. Vielmehr können wir während der stillen Meditation auf dem Kissen erfahren, von wo aus wir schon immer gesucht haben.

 

Erleuchtungserlebnisse auf dem Kissen

 

Ja, es gibt sie. Diese Drogentrip ähnlichen Erfahrungen, von denen schon Kodo Sawaki dem Wortlaut nach sagte: "Wenn es euch um diese Art von Erfahrungen geht, dann könnt ihr genauso gut Drogen nehmen." Und Recht hat er, der alte Landstreicher.

 

Diese Erfahrungen auf dem Kissen sind wunder voll und mystisch. Bisher nicht medizinisch erforscht scheinen diese Erfahrungen wie ein Riss im Vorhang unseres Verstandes, durch den wir die Welt sehen können, wie sie ist. Wir erkennen uns selbst als Teil, vielmehr noch als ein Ganzes und sind durchdrungen von einem Gefühl von spiritueller Freude, Liebe und Glückseeligkeit.

 

Erwachen hat damit rein gar nichts zu tun

 

Doch diese Erfahrungen, hervorgerufen durch intensive Praxis und sensorische Deprivation, sind nicht Ziel der Zen Praxis und haben mit der eigentlichen Befreiung nichts zu tun. Vielmehr noch können uns diese Erfahrungen, vor allem ohne einen fähigen Meister, der uns sofort alle Flausen aus dem Kopf treibt, zu Illusion und Leiden führen. Es ist als würden wir auf die eine Illusion, eine zweite Illusion packen. Das ist eine schwere Zen Krankheit, die vor allem Anfänger ohne fähigen Lehrer, die für sich allein zu Hause meditieren heimsuchen kann.

 

Befreiung ist viel einfacher

 

Schlussendlich ist das, was ich Befreiung nenne, viel simpler und einfacher. Es ist wie die Frage, ob Wasser nass werden kann oder ob Feuer brennen kann. Du kannst nicht werden, was Du bereits bist. Doch so wie sich eine Hand nicht selbst ergreifen kann und eine Waage nicht ihr eigenes Gewicht wiegen kann, kann sich das Eine nicht sich selbst bewusst werden, da es sonst wieder zwei gibt.

 

Sei einfach wie Du bist. Tue die Dinge, die getan werden müssen. Die drei goldenen Gebote mögen Dir Wegweiser und Leitfaden sein: 

  1. Hör auf Schlechtes zu tun.
  2. Tue nur noch Gutes.
  3. Tue Gutes für die anderen.