TOZAN RYOKAI’S VERSE ÜBER DIE FÜNF RÄNGE
von Meister Tozan
verschiedene Übersetzungen zum Studium des Weges
Die Erscheinung inmitten des Wirklichen,
Das Relative im Absoluten
Das Gekrümmte im Geraden
Bei der dritten oder ersten Nachtzeit,
bevor der Mond leuchtet,
Kein Wunder, daß Begegnende
einander nicht erkennen!
Verborgen sitzt noch ein
Kummer vergangener Tage.
Zur Mitternachtsstunde
bevor der Mond erscheint
wen wunderts, wenn wir uns treffen
doch nicht erkennen,
noch immer bewahrt in meinem Herzen
ist die Schönheit vergangener Tage.
In der dritten Nachtwache
Bevor der Mond erscheint,
Kein Wunder, wenn wir uns treffen
Es gibt keine Anerkennung!
Immer noch in meinem Herzen geschätzt
Ist die Schönheit früherer Tage.
In der dritten Wache
zu Beginn der Nacht,
bevor der Mond hell ist,
wundere dich nicht , wenn du dich
ohne Anerkennung triffst;
immer noch im Herzen verborgen
ist die Schönheit früherer Tage
Der Gast in der Kneipe des Gastgebers
In der dritten Nachtwache bevor
der Mond erscheint, wunder dich nicht,
wenn du dir begegnest ohne dich zu
erkennen. Noch immer bewahrt im
Herzen ist die Schönheit und der
Kummer vergangener Tage.
Das Wirkliche inmitten der Erscheinung
Das Absolute im Relativen
Das Gerade im Gekrümmten
Das Morgenrot schwindet. Eine Greisin
schaut in den alten Spiegel.
Deutlich sieht sie ihr Gesicht,
es ist nicht anderswo.
Lass ab, den Kopf zu verwirren
und den Schatten zu erkennen!
Eine Großmutter mit verschlafenen Augen
erblickt sich in einem alten Spiegel.
klar erkennt sie ein Gesicht,
doch ähnelt es ihr nicht im geringsten.
seltsam! Mit verwirrtem Kopf
versucht sie, ihr Spiegelbild zu erkennen.
Eine Oma mit verschlafenen Augen
Begegnet sich selbst in einem alten Spiegel.
Offensichtlich sieht sie ein Gesicht,
aber es ähnelt ihr überhaupt nicht.
Schade, mit einem wirren Kopf,
Sie versucht, ihr Spiegelbild zu erkennen!
Eine Frau, die verschlafen hat
trifft auf einen alten Spiegel;
deutlich sieht sie ihr Gesicht –
es gibt keine andere Realität.
Trotzdem hält sie immer noch
ihr Spiegelbild für ihren Kopf
Der Gastgeber im Haus des Gastes
Eine Greisin mit verschlafenen Augen
erblickt sich selbst in einem alten Spiegel. Ohne Frage sieht sie ein Gesicht,
doch was sie sieht, ist nicht sie selbst.
Schade! Noch immer verwirrt, hält
sie ihr Spiegelbild für sich.
Das Kommen aus der Mitte des Wirklichen
Aus dem Absoluten kommend
Mitten aus dem Geraden kommend
Mitten im Nichts ist ein Pfad,
der aus dem Staub herausführt.
Ohne die Majestät des
Gegenwärtigen zu verletzen,
Macht er dich den Beredten von einst
übertreffen, der jede Zunge schlug.
Inmitten des Nichts gibt es einen Pfad
heraus aus dem Staub der Welt.
selbst, wenn du das Tabu beachtest,
das auf dem Namen des Kaisers liegt,
wirst jenen Redegewandten du übertreffen
der jede Zunge zum Schweigen brachte.
Im Nichts gibt es einen Weg
weg vom Staub der Welt.
Selbst wenn Sie das Tabu
über den Namen des gegenwärtigen Kaisers beachten ,
werden Sie das beredte von einst übertreffen
Der jede Zunge zum Schweigen gebracht hat.
Im Nichts ist eine Straße weg aus dem Staub;
nur in der Lage sein, den gegenwärtigen Tabunamen zu verletzen,
und Sie werden die Beredsamkeit von
einst übertreffen das brachte jede Zunge zum Schweigen.
Aus der Kneipe des Gastgebers torkelnd
Inmitten des Nichts existiert
ein Weg heraus aus dem Staub der Welt.
Selbst wenn du nicht fähig bist den
Namen des Höchsten auszusprechen,
wirst jenen Redegewandten du
übertreffen der jede Zunge zum
Schweigen brachte.
Die Ankunft bei gegenseitiger Integration
Ankommen bei wechselseitiger Durchdringung
Mitten in das Gekrümmte anlangend
Wenn zwei Klingen die Spitzen kreuzen,
braucht es kein Ausweichen.
Ein guter Fechter ist wie Lotos im Feuer.
Es ist, als habe er in sich einen Geist,
der an den Himmel stößt.
Wenn sich zwei Klingen kreuzen,
besteht kein Grund zum Rückzug,
der meisterhafte Fechter
ist wie der Lotos, der im Feuer blüht.
solch ein Mensch hat in und für sich
einen himmelstürmenden Geist.
Wenn sich zwei Klingen kreuzen,
Es besteht keine Notwendigkeit, sich zurückzuziehen.
Der Meisterschwertkämpfer
ist wie der Lotus, der im Feuer blüht.
So ein Mann hat an und für sich
einen himmelhohen Geist.
Wenn sich zwei Klingen kreuzen,
keine Notwendigkeit zu fliehen;
Ein Experte ist wie
ein Lotus im Feuer –
offensichtlich gibt es einen Geist
spontan in die Höhe schießen.
Gastgeber und Gast sind Nicht-Zwei
Wenn zwei Klingen sich
kreuzen, besteht kein Grund zum
Rückzug. Ein wahrer Meister des
Schwertes ist wie ein im Feuer blühender Lotos.
Solch ein Mensch hat an für sich
einen Geist weit wie der Himmel.
Einheit erreicht
Das Erreichen der Einheit
Erreichte Einheit
Weder dem Sein noch dem Nicht-sein
verfallen, wer vermag diesen Einklang?
Die Menschen wünschen alle nur,
dem gewöhnlichen Lauf zu entrinnen.
Schließlich kehrt er zurück und
sitzt am Ende in den Kohlen.
Wer wagt es, ihm zu gleichen,
wer fällt in weder-sein-noch-nicht-sein.
alle Menschen wollen ihn verlassen,
den Strom gewöhnlichen Lebens.
doch er, nach Allem, kehrt zurück
zu sitzen zwischen Kohlen und Asche.
Wer wagt es, ihm gleichzukommen
Wer fällt weder in das Sein noch in das Nicht-Sein!
Alle Männer wollen den
Strom des gewöhnlichen Lebens verlassen,
aber er kommt schließlich zurück
Um zwischen Kohlen und Asche zu sitzen.
Wenn du nicht gefangen bist
im Sein oder Nichtsein,
wer kann es wagen, sich dir anzuschließen?
Alle wollen den gewöhnlichen Strom verlassen,
aber am Ende kommst du zurück
und setz dich in die Asche.
Kein Gast noch Gastgeber, doch in der Spelunke brennt Licht
Wer das Wagnis eingeht ihm zu
gleichen ist jenseits von Sein oder
Nicht-Sein. Alle Menschen wollen ihn
verlassen, den Strom gewöhnlichen
Lebens, doch dieser, nach aller
Erfahrung, kehrt zurück um zwischen
Kohle und Asche zu sitzen.